Unser Stadtteil Rinschheim präsentierte sich vom 06. bis 12. Mai.
Wann: 06.-12.05.2024
Wo: Rinschheim
Am Sonntag, 5. Mai fand die tradtionelle Flurprozession, organisiert von Gemeindeteam und Musikverein, in Rinschheim statt. Abmarsch war um 10 Uhr an der der Kirche. Gegen 10.30 Uhr wurde bei der Tischgruppe an der Abzweigung zu den Aussiedlerhöfen der Gottesdienst abgehalten.
Der Stadtteil Rinschheim lud am Donnerstag, 9. Mai (Christi Himmelfahrt) zu einer Wanderung „über die Berge von Rinsche“ ein. Hier wurde die typische Bauländer Hügellandschaft sowie die Veränderung Rinschheims vom „reinen Bauerndorf“ zum heutigen Rinscheim in Augenschein genommen. Die Wegstrecke betrug etwa 7 km, es waren ca. 250 Höhenmeter zu bewältigen.
Im Anschluss an die Wanderung gab es ein leckeres Vesper im Gemeindesaal.
Jung und Junggebliebene durften sich am Wochenende, Freitag,10. und Samstag, 11. Mai auf das weithin bekannte Help-Festival auf dem Lausenberg freuen.
Neben einem umfrangreichen Bühnenprogramm fand am Samstag auch noch ab 13.30 Uhr ein Familiennachmittag mit Stockbrot und Waldbegehung statt. Um 14 Uhr startete zudem eine Zaubershow für Kinder.
Bei einem gemeinsamen Frühschoppen mit Weißwurstfrühstück am Sonntagvormittag, 12. Mai und passendem „Muttertags-Kaffeenachmittag“ des kfd fand die Rinschheim-Stadtteilwoche ihren Ausklang.
Stadtteilquiz Rinschheim Lösungen
1) Welches geschichtlich bedeutsame Bauwerk befindet sich in Rinschheim?
- Eiermann-Haus
- Keltischer Wehrturm
- Grünkerndarre => Rinschheim war bekannt für den Anbau und die Verarbeitung von Grünkerrn in sogenannten Gründarren. Heute gibt es nur eine funktionsfähige Grünkerndarre, die im Jahr 2002 oberhalb der Rinschbachquelle zunächst abgerissen und anschließend wieder originalgetreu aufgebaut wurde.
- Älteste Gaststätte des Baulandes
2) Für welche Berufsgruppe war Rinschheim bekannt?
- Maurer
- Pfarrer => Im 19. und 20. Jahrhundert brachte Rinschheim eine ungewöhnliche große Zahl an Priesterberufe hervor, weshalb das Dorf den Ruf eines "Pfarrortes" erhielt. Rund 20 Rinschheimer schlugen eine theologische Laufbahn ein bzw. übten den Pfarrberuf aus.
- Profi-Fußballer
- Volksmusiker
3) Was wird am sogenannten „Hutzelhärle“ in Rinschheim traditionell getan?
- Frühjahrsputz
- Strohpuppe verbrannt => Am Sonntag Laetare wird in Rinschheim symbolisch durch das Todaustragen auf traditionelle Weise Abschied vom Winter genommen. An Hutzelhärle, wie dieser Tag von den Rinschheimern genannt wird, trägt die Dorfjugend eine von ihnen liebevoll gebastelte, überlebensgroße Strohpuppe durch das Dorf und verbrennen diese dann an der Rinschbachbrücke.
- Almabtrieb vom Lausenberg
- Grünkern gebrannt
4) Durch welchen Umstand musste Rinschheim baulich neugeordnet werden?
- Flurbereinigung
- Sturm Vivian & Wiebke
- Brandkatastrophe => Kein Ereignis in der langen Geschichte Rinschheims hat den Ort so tiefgreifend verändert wie das große Brandunglück im Jahr 1842. Mehr als zwei Drittel der Gebäude wurden ein Opfer der Flammen. Nur durch die Arbeitsleistung der Einwohner und die öffentliche Aufmerksamkeit sowie finanzielle Unterstützung konnte das Dorf in veränderter Weise wieder aufgebaut werden.
- Bombardierung im Zweiten Weltkrieg
5) Welcher Wanderweg führt durch Rinschheim?
- Herkulespfad => Der Herkulespfad ist ein 14 km langer Rundweg, auf dem man geologische, historische und landschaftliche Highlights entdecken kann und der Teil der sogenannten "Römerpfade" ist. Ausgehend vom Forsthaus Hettingen führt der Weg auch vom Bubenrath herunter nach Rinschheim und wieder hinauf zum Lausenberg mit seinem Palisadennachbau.
- Dolinenpfad
- Obelixpfad
- Madonnenpfad
6) Welcher Künstler lebt und arbeitet in Rinschheim?
- Anselm Kiefer
- Joseph Beuys
- Gil Topaz
- Berthold Bier => Der Künstler Berthold Bier ist weit über die Grenzens Buchens hinaus bekannt. Für seinen Heimatort Rinschheim hat er bereits viele Kunsterwerke geschaffen. So fertigte er unter anderem das Kunstwerk einer stählernen Pilgergruppe, die vor der Bergkapelle auf dem Bubenrath aufgestellt wurde.
7) Wem ist die Bergkapelle auf dem Bubenrath gewidmet?
- Landfrauen vom Bauland
- Jungfrau der Armen von Banneux => Die Bergkapelle auf dem Bubenrath, die Pfarrer Alfons Bechtold 1981 erbauen
ließ , ist ein beliebtes Ziel vieler Wanderer und Gläubiger. Bechtold hat die Kapelle der Jungfrau der Armen von Banneux gewidmet. - Weltmeister-Elf von 1954
- Römischer Feldherr Bernhardus Bechtholdus
8) Was verbirgt sich hinter dem Begriff „Bollesedoach“?
- Patrozinium der Kirchenpatrone => Im Sommer feiert Rinschheim dann das Patrozinium seiner Kirchenpatrone Hippolyt und Kassian, den die Rinschheimer seit jeher "Bollesedoach" nennen. An diesem Tag findet immer ein Festgottesdienst und anschließend eine Prozession statt. Eine Besonderheit war die Pferdesegnung, die seit einigen Jahren aber nicht mehr durchgeführt werden kann.
- Rinschheimer Süßigkeiten-Spezialität
- Dialektwort für Maulwurfhügel
- Jährliches Bolzturnier am Ostersonntag
9) Wie lautet das von Prof. Heinrich Stecher verfasste Heimatgedicht über Rinschheim?
- Wo der Rinschbach doch so lieblich gurgelt
- Ma Rinsche => Heinrich Stecher wurde 1886 in Rinschheim geboren und war einer aus der ungewöhnlich großen Anzahl an Studenten, die das Dorf Anfang des 20. Jahrhunderts hervorbrachte. Als Professor in Bruchsal veröffentlichte er in den 1930er Jahren einige Abhandlungen zu seinem Heimatdorf. Darunter waren auch Diealektgedichte wie "Ma Rinsche", das erstmals 1932 in der heimatgeschichtlichen Zeitschrift "Der Wartturm" veröffentlicht wurde.
- Das grüne Örtle im Bauland
- Wir Rinschemer sin halt duffte Kerle
10) Durch welche Heldentat zeichnete sich der Rinschheimer Franz Hippolyt Hollerbach aus?
- Rettung dreier Kinder aus einem Waisenhaus
- Befreiung eines französischen Generals während des Russlandfeldzuges 1812 => 1812 begleitete Franz Hippolyt Hollerbach als badischer Soldat den Russlandfeldzug von Napoleon. Auf dem Rückzug aus Russland fiel der französische General und Marschall Ney in die Hände russischer Truppen. Mit Mut und einer Kriegslist gelang es Korporal Hollerbach den französischen General wieder zu befreien. Als Belohnung für seine Tapferkeit erhielt Hollerbach unter anderem das Kreuz der Ehrenlegion und eine Pension auf Lebenszeit.
- Entdeckung der Rinschbachquelle während einer Dürre
- Erfindung des Grünkernküchle
11) Welches Symbol findet man im Rinschheimer Wappen?
- Drei blaue Lilien => Das Wappen von Rinschheim ist ein zwei geteiltes Schild. In der oberen Hälfte befinden sich drei blaue Lilien, die an das Klsoter Amorbach erinnern. Die untere Hälfte zeigt einen Adler, als Symbol der Fürsten von Leiningen.
- Rüdenkopf
- Mainzer Rad
- Bergischer Löwe
12) Welchen Sportverein gibt es in Rinschheim?
- TSV 1863 Rinschheim
- Freizeit-Sport-Club Rinschheim => Die Rinschheimer Jugend war schon immer sehr sportbegeistert, weshalb im Jahr
1982 der Freizeit-Sport-Club Rinschheim gegründet wurde. Mit der Gründung des Vereins wurden auch gleich die Planungen zum Bau eines Sportplatzes begonnen, der aber erst am 1. Juni 1992 mit einem großen Fest eingeweiht werden konnte. - Rinschheimer Rollerwelpen e.V.
- Yachtclub Rinschbachtal
13) Was gibt es seit 2021 in Rinschheim?
- Buchhandlung => Mit der Eröffnung ihrer Buchhandlung "Mein Bücherglück" erfüllte sich Martha Stauch ihren Herzenswunsch. Seit 2021 können sich in Rinschheim Leseliebhaberinnen und -liebhaber mit Literatur eindecken oder sich bei einer der vielen Autorenlesungen von Büchern begeistern lassen.
- Second-Hand-Laden
- Craft-Beer-Brauerei
- Grünkern-Restaurant
14) Was findet seit geraumer Zeit jedes Jahr auf dem Lausenberg statt?
- Sonnenwendfeuer
- Zeltlager der Pfadfinder
- Musikfestival => Seit einigen Jahren ist die Freizeitanlage auf dem Lausenberg Austragungsort für das „Help!“-Musikfestival, das von Jahr zu Jahr immer im Monat Mai viele Musikbegeisterte anzieht und mit dessen Erlös die Veranstalter soziale Projekte unterstützen.
- Mittelaltermarkt
Allgemeine Informationen zu Rinschheim
Im Dialekt | Rinsche |
Wappen |
Die blauen Lilien erinnern an das Kloster Amorbach, der Adler an die Fürsten von Leiningen |
Fläche | 266 Hektar |
Höhe | 345 Meter |
Einwohnerzahl | 274 (1974: 337) |
Ersterwähnung | 788 |
Eingemeindung | 1. Oktober 1974 |
Lezter Bürgermeister | Karl Göbes |
Ortsvorsteher | 1974-1986 Karl Göbes 1986-1999 Wilhelm Hollerbach 1999-2014 Gerhard Gremminger seit 2014 Bernhard Bechtold |
Geschichte
Wie viele andere Gemeinden unserer Gegend blickt auch Rinschheim auf eine lange Vergangenheit zurück.
Erste Spuren menschlichen Lebens gehen sogar bis in die Jungsteinzeit (etwa 3000 bis 1800 vor Christus) zurück. Danach waren es die Römer, die in Rinschheim noch heute sichtbare Spuren hinterließen. Mit der Vertreibung der Römer durch die Normannen endete für mehrere Jahrhunderte der urkundliche Nachweis für menschliche Niederlassungen auf der Gemarkung Rinschheims. Im Jahr 788 trat Rinzesheim, wie das Haufendorf damals genannt wurde, erstmalig als Siedlung in Erscheinung.
Kein Ereignis in der langen Geschichte Rinschheims hat den Ort aber so tiefgreifend getroffen und verändert wie das große Brandunglück im Jahr 1842. Mehr als zwei Drittel der Gebäude wurden ein Opfer der Flammen. Durch diese schreckliche Brandkatastrophe hatte der Ort als solcher über Nacht praktisch aufgehört zu existieren. Aber die Hoffnung und Zuversicht der Einwohner Rinschheims sowie öffentliche Aufmerksamkeit und hilfsbereite Anteilnahme sorgten für einen erfolgreichen Wiederaufbau.
50 Jahre Neue Stadt
Ein Meilenstein in der jüngeren Geschichte Rinschheims wurde durch die Gemeindereform im Jahr 1974 gesetzt.
Nach anfänglicher Skepsis und trotz einzelner Widerstände hat Rinschheim damals letztlich seine Selbständigkeit aufgegeben und ließ sich freiwillig in die Stadt Buchen eingemeinden. Diese vernunftbasierte Entscheidung wurde durch den Gemeinderat von Rinschheim nach langen und intensiven Beratungen nicht zuletzt deshalb getroffen, weil erkannt wurde, dass man als eigenständige Gemeinde in dieser Größenordnung wohl kaum überlebensfähig gewesen wäre. Am 29. Juni 1974 wurde festgelegt, dass der Stadtteil Rinschheim einen festen Sitz im Gemeinderat der Stadt Buchen erhält, womit garantiert war, eigene Interessen und Wünsche in diesem Gremium vortragen zu können.
- 1980er Jahre wurde die Ortsdurchfahrt saniert.
- 1983 wurde ein Gemeindehaus in Betrieb genommen.
- 2001 wurde die Einsegnungshalle gebaut.
- 2002 Die Grünkerndarre wurde originalgetreu wiederaufgebaut.
- 2005 bekam Rinschheim einen Sonderpreis beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“.
Rinschheim zeigt sich
Vereinsleben: | Musikverein Rinschheim, Freizeit-Sport-Club Rinschheim, Freiwillige Feuerwehr, Katholische Frauengemeinschaft Rinschheim, Seniorengemeinschaft |
Sehenswürdigkeiten: |
Limes- und Grünkernradweg, Limeswanderweg, Herkulespfad, Kirche St. Hippolyth und Kassian, Bergkapelle auf dem Bubenrath, Grünkerndarre |
Feste: | Hutzelhärle, Osterweckruf, Maibaumfest, „Help!“-Musikfestival, Patrozinium, Martinsumzug |
Freizeit: | Sportplatz, Freizeitanlage auf dem Lausenberg |
Wirtschaft |
Michael Schuster Metallverarbeitung, Praxis für Podologie, Buchhandlung „Mein Bücherglück“, Geflügelzucht Rinschheimer Hof GbR |