Wussten Sie, dass einmal die Buchener Schützen gegen die Huddelbätze vorgehen sollten?
Im Jahr 1839 sah sich das Buchener Bezirksamt dazu veranlasst, die Buchener Schützen gegen die sogenannten “Huddelmänner” aufzubieten. Diese verweigerten jedoch den Gehorsam, da sie teilweise selbst zur Tanzmusik gehen oder nicht zum Kindergespött werden wollten. Mitte des 19. Jahrhunderts waren die Huddelbätze mit ihren damaligen “eckelerregende[n] Masken” in den Augen der Öffentlichkeit und besonders der Obrigkeit nicht so gern gesehen. Dies zeigt auch eine Bekanntmachung von Bürgermeister Wilhelm Herth von 1867, in der unter anderem das Tragen von schmutzigen, ekelhaften Masken unter Strafe gestellt wurde. Bis zum Zweiten Weltkrieg wurden vereinzelt noch sogenannte “Larven” (alte Bezeichnung für Gesichtsmaske) bei Huddelbätzen getragen. Auf Initiative des späteren “Huddelbätz-Vaters” Kurt Hemberger erlebte der Huddelbätz – endgültig ohne Maskierung – ab den 1950er Jahren seinen Siegeszug und ist heute die mit Abstand beliebteste Buchener Faschenachtsfigur.
Quelle: Faschenacht in Buchen, 111 Jahre FG Narrhalla