(Un)nützes Wissen - Buchen feiert!

(Un)nützes Wissen

Sie wollen sich ein wenig mit Ihrem profunden Wissen über Buchen brüsten?

Kein Problem. Wir veröffentlichen hier jede Woche dienstags um 10 Uhr ein neues Häppchen mit (un)nützem Wissen rund um Buchen. 2023 widmen wir uns im Wesentlichen der Kernstadt. Die Wochen 2024 bis Ende Juli füllen wir mit Interessantem rund um unsere Stadtteile.

Jede Woche mehr (un)nützes Wissen rund um Buchen entdecken – einfach jede Woche wieder vorbeischauen!

Unsere bisherigen Portionen mit (un)nützem Wissen:

Das Madonnenländchen

Wussten Sie, dass Buchen die heimliche Hauptstadt des "Madonnenländchens" ist?

Der Schriftsteller Hermann Eris verwendete den Begriff 1927 erstmals in seinem Romanerstling als freundlichen Gegenpol zu negativen Landschaftsbezeichnungen zum sogenannten Hinteren Odenwald. Busse spielte hierbei auf die für unsere Region typische Heiligenverehrung an, die sich in Bildstöcken, Hausmadonnen und Mariensäulen ausdrückt. Vermutlich hat ihn auch der markante “Platz am Bild” mit der einmaligen Mariensäule zu diesem Begriff inspiriert.

Quelle: Seidenspinner - Die Erfindung des Madonnenlands

Erster Mini-Kreisel

Wussten Sie, dass der Kreisel am Reichsadler der erste Minikreisel in Baden-Württemberg war?

Am 06.05.2000 wurde der Kreisverkehr an der sog. Reichsadler-Kreuzung in Buchen für den Verkehr freigegeben. Der damit erste Mini-Kreisel in Baden-Württemberg wurde somit in Buchen seiner Bestimmung übergeben. Um die Staus aus Richtung Hettigenbeuern zu reduzieren, wurde der Kreisverkehr mit nur 16 m Durchmesser eröffnet – normale Kreisverkehre haben einen Durchmesser von mind. 28 m. Für PKW ist der Kreisel normal als Kreisverkehr durchfahrbar, LKW, Busse und Fahrzeuge mit Anhänger können die Fläche in der Mitte wie eine normale Kreuzung überqueren.

Quelle: 50 Jahre Neckar-Odenwald-Kreis | 15.06.2000

Wussten Sie, dass man in Buchen Mosbachs schmutzige Wäsche wäscht?

Seit 1987 gibt es für die beiden Kreiskrankenhäuser (heute Neckar-Odenwald-Kliniken) nur noch eine gemeinsame Wäscherei – in Buchen.

Weil die Zusammenlegung der beiden Wäschereien auf Dauer viel Geld einsparen sollten, wurden hier 1986/1987 1,3 Millionen DM investiert.

Quelle: 50 Jahre Neckar-Odenwald-Kreis

Wal "Hercules" auf dem Musterplatz

Wussten Sie, dass 1977 ein echter Wal auf dem Musterplatz “geparkt” wurde?

Der Riesenwal "Hercules" war 1969 an der dänischen Westküste gestrandet und nach seinem Tod präpariert worde. Über 50 Tonnen bringt der Riesenwal auf die Waage. 1977 reiste der präparierte Wal durch die Bundesrepublik und war auch für einige Tage auf dem Buchener Musterplatz zu sehen. In einem 17 Meter langen Spezialtransporter "badete" er täglich in Formalin. Leider konnte auch diese Therapie ihn nicht vor seinem Ende bewahren. Bereits wenige Monate später zerfiel der Wal-Leichnam zu Staub. Vom 13. bis 16. Mai 1977 war der Wal auf dem Musterplatz zu sehen.

Quelle (Fränkische Nachrichten, 13.05.1977)

Zwei Meter versetzt

Wussten Sie, dass die Mariensäule versetzt wurde?

Der Platz “Am Bild” mit der imposanten Mariensäule ist einer der markantesten Orte der Stadt Buchen. Viele Jahrhunderte führte hier auch die wichtigste Verkehrsader der Stadt vorbei. Mit zunehmendem Automobilverkehr nach dem Zweiten Weltkrieg kam es an diesem engen Punkt immer wieder zu Unfällen, bei denen die Mariensäule beschädigt wurde. 1954 einigten sich deshalb Stadt, Landesdenkmalamt und katholischer Stiftungsrat darauf, die Mariensäule zwei Meter in Richtung Norden an die heutige Stelle zu versetzen. 

Quelle: Beitrag in "Unser Land", Tobias-Jan Kohler

Beredtes Wappen

Wussten Sie, dass das Buchener Stadtwappen redet?

Das Buchener Stadtwappen ist seit dem Jahr 1322 nachweisbar und zeigt auf einem grünen Dreiberg eine grüne Buche, deren Stamm mit einem roten Schild beheftet ist, dass wiederum ein sechsspeichiges Rad beinhaltet. Beiderseits des Stammes wächst aus der mittleren Kuppe des Dreibergs je ein auswärts geneigter grüner Zweig. Wie bei solchen Wappen üblich, handelt es sich um ein sogenanntes redendes Wappen. Die Buche nimmt Bezug auf den Ortsnamen, der Schild mit dem sogenannten Mainzer Rad erinnert an die rund 500-jährige Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Mainz.

Quelle: Stadt-Webseite

Römer und Riesen?

Wussten Sie, dass die Menschen früher glaubten, Riesen hätten die römischen Bauwerke errichtet?

Nach dem Niedergang des Römischen Reiches geriet das Wissen über die römische Kultur und Baukunst mit den Jahrhunderten in Vergessenheit. Da man dem Menschen die Errichtung der massiven Steingebäude hinter der ehemaligen Limeslinie nicht zutraute, schrieb der Volksglaube den Bau Riesen der Vergangenheit zu, die im damaligen Sprachgebrauch als Heunen oder Hünen bezeichnet wurden. Dieser Glaube spiegelt sich heute noch in Flurnamen (Bei den Heunenhäuser) oder dem Kleinkastell auf dem Rehberg bei Hettingen wider, das im allgemeinen Bewusstsein Hönehaus genannt wird.

Quelle: Wartturm 2020-1 Beitrag Neumaier

Der Ritter mit der eisernen Hand

Wussten Sie, dass der Ritter mit der eisernen Hand in Buchen einen Schwur leistete?

Während des Bauernkrieges 1525 sollte der heute noch berühmte, fränkische Reichsritter Götz von Berlichingen die Führung des Odenwälder Haufens übernehmen. Mehrfach trugen die aufrührerischen Bauern ihren Wunsch dem Ritter vor. Als der Odenwälder Haufen in die Stadt Buchen einmarschierte, ließ sich der Ritter mit der eisernen Hand schließlich zum Hauptmann der Bauern wählen. Der genaue Ort innerhalb der Stadtmauern und der exakte Tag sind nicht bekannt. Es wird jedoch vermutet, dass die Wahl um den 28. April 1525 in der kurmainzischen Kellerei stattfand.

Quelle: 700 Jahre Stadt Buchen; Götz von Berlichingen und Buchen

Digitales Telefonieren

Wussten Sie, dass Buchen seit 1992 digital telefoniert?

1992 brach für die Kunden der Telekom das digitale Zeitalter an. Seit dem 13.05.92 wurden Ortsgespräche nicht mehr elektromechanisch sondern von einem Computer vermittelt bzw. verbunden. Buchen erhielt damals die erste digitale Ortsvermittlungsstelle im "Odenwälder Raum". Die Vermittlungscomputer wurden in der bereits mit Computern arbeitenden Fernvermittlungsstelle in der Hettinger Straße in Buchen installiert. Der alte Wählsaal im Postamt in der Walldürner Straße wurde nach der Umstellung abgeschaltet und ausgeräumt. Hebdrehwähler aus den 50er Jahren hatten dort bis vor Kurzem noch ihren Dienst verrichtet.

Quelle: Fränkische Nachrichten vom 12.05.1992

"Hochhäuser"

Wussten Sie, dass in Buchen bereits Anfang des 20. Jahrhunderts Hochhäuser standen?

Zwischen 1906 und 1909 baute der aus Wagenschwend stammende Peter Zimmermann zwei mehrgeschossige Zwillingsgebäude am Ende der Vorstadtstraße. Im Laufe der Zeit erhielten die markanten Gebäude den Beinamen Vorstadt-Hochhäuser. Zimmermann verkaufte die Gebäude nach einiger Zeit, die danach lange von unterschiedlichen Mietparteien bewohnt wurden. Das nördliche Gebäude wurde inzwischen vollständig saniert und beherbergt seitdem das Reinhardt Hotel.

Quelle: Stadtarchiv; Website Reinhardts Hotel

(Un)nützes Wissen

Unnützes Wissen über Buchen75 Wissenshäppchen für nur 5,- €

Weitestgehend unbeachtet veröffentlichte Stadtarchivar Tobias-Jan Kohler Woche für Woche hier ein Wissenshäppchen. Um dieses „unnütze“ Wissen nicht zu verlieren, hat die Stadt Buchen dieses Buch zusammengestellt und drucken lassen! Alles drin, um Dich ein wenig mit Deinem profunden Wissen über Buchen zu brüsten!

Das Buch ist im Buchhandel und im Onlineshop der Stadt Buchen mit der ISBN: 978-3-9825499-4-1 für nur 5 Euro erhältlich – also schnell sein und zuschlagen!

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