(Un)nützes Wissen - Buchen feiert!

(Un)nützes Wissen

Sie wollen sich ein wenig mit Ihrem profunden Wissen über Buchen brüsten?

Kein Problem. Wir veröffentlichen hier jede Woche dienstags um 10 Uhr ein neues Häppchen mit (un)nützem Wissen rund um Buchen. 2023 widmen wir uns im Wesentlichen der Kernstadt. Die Wochen 2024 bis Ende Juli füllen wir mit Interessantem rund um unsere Stadtteile.

Jede Woche mehr (un)nützes Wissen rund um Buchen entdecken – einfach jede Woche wieder vorbeischauen!

Unsere bisherigen Portionen mit (un)nützem Wissen:

Mit der Kraft des Windes

Wussten Sie, dass in Hettingen die ersten Windräder auf Buchener Gemarkung errichtet wurden?

Bereits Mitte der 1990er Jahren gab es Bestrebungen auf dem 450 Meter hohen Eulsberg bei Hettingen zwei Windkraftanlagen zu errichten. Das Vorhaben schlug zunächst fehl und erst einige Jahre später konnten an diesem Standort zwei Windenergieanlagen mit jeweils 1.500 Kilowatt Nennleistung, einer Nabenhöhe von 85 Meter und einem Rotordurchmesser von 77 Meter errichtet werden.

Quelle: Heimatbuch “50 Jahre Neue Stadt Buchen”

Wallfahrtsweg nach Walldürn

Wussten Sie, dass es in Hettingen einen Kreuzweg gibt?

Anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Heimatvereins Hettingen konnte am 18. Juni 1978 der Hettinger Kreuzweg eingeweiht werden. Der Kreuzweg mit seinen 14 Stationenen läuft entlang des alten Wallfahrtsweg nach Walldürn zwischen Hohlwegkapelle und der Waldkapelle “Schönster Jesus auf der Wiese”. Die künstlerische Gestaltung der Stationen wurde durch die Firma Bernhard übernommen, die mit Muschelkalksteinen individuelle Reliefs gestaltete.

Quelle: Webseite Heimatverein Hettingen; Bildstockdokumentation Zemelka

Lebensretter

Wussten Sie, dass ein Rinschheimer einst einem französischen General das Leben gerettet hat?

1812 begleitete Franz Hippolyt Hollerbach als badischer Soldat den Russlandfeldzug von Napoleon. Auf dem Rückzug aus Russland fiel der französische General und Marschall Ney in die Hände russischer Truppen. Mit Mut und einer Kriegslist gelang es Korporal Hollerbach den französischen General wieder zu befreien. Als Belohnung für seine Tapferkeit erhielt Hollerbach unter anderem das Kreuz der Ehrenlegion und eine Pension auf Lebenszeit.

Quelle: Heimatbuch 1200 Jahre Rinschheim

Künstlerorte

Wussten Sie, dass die Dörfer Hollerbach und Lützelbach eine große Gemeinsamkeit haben?

1905 traf in Hollerbach der junge Kunstschüler Arthur Grimm aus Mudau auf den älteren Landschaftsmaler Franz Wallischeck. Die Begegnung markierte den Beginn der Hollerbacher Malerkolonie, die bis zum Ersten Weltkrieg bestehen blieb. Die Vereinigung der Künstler in Lützelbach, im Vorderen Odenwald südlich von Darmstadt gelegen, hielt von 1886 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Damit sind Hollerbach und Lützelbach die zwei bedeutenden Künstlerorte des Odenwaldes.

Quelle: Ausstellungsbroschüre „Zwei Odenwälder Künstlerorte – Lützelbach und Hollerbach im Vergleich“

Zur Stadtteilwoche Stürzenhardt

Wussten Sie, dass Stürzenhardt durch zwei Unglücke überregional bekannt wurde?

Am 6. Juni 1955 stürzte die Scheune der Familie Link in Stürzenhardt beim Dachdecken ein. Grund dafür war, dass der Sohn der Bauherrin eigenmächtig ein wichtiges, stützendes Element entfernt hatte. Wurde bei dem Einsturz glücklicherweise niemand lebensgefährlich verletzt, forderte der Hubschrauberabsturz in der Nähe des Sendeturms bei Stürzenhardt am 17. Oktober 2021 hingegen sogar drei Menschenleben.

Quelle: Stadtarchiv Buchen

Architekt im Stadtturm

Wussten Sie, dass im Buchener Stadtturm einmal ein berühmter Architekt lebte und arbeitete?

Egon Eiermann wurde als Sohn eines aus Buchen stammenden Ingenieurs 1904 in Neuendorf bei Potsdam geboren. Nach dem Abitur begann er 1923 ein Architekturstudium und arbeitete im Anschluss als Architekt in Berlin. Da bei Kriegsende sein Büro zerstört war, flüchtete Eiermann Ende 1945 in die Geburtsstadt seines Vaters. Bereits kurze Zeit nach Ankunft in Buchen nahm er dort seine Arbeit als freier Architekt wieder auf. Bis zur Verlegung seines Wohn- und Arbeitssitzes nach Mosbach im Frühjahr 1948 lebte und arbeitete Eiermann im Hotel Prinz Carl und im Buchener Stadtturm.

Quelle: Stadtarchiv Buchen

Als Buchen schwedisch war

Wussten Sie, dass Buchen einmal schwedisch war?

Der Dreißigjährige Krieg brachte neben Leid und Tod auch wechselnde Herrschaftsverhältnisse für die Bevölkerung. Nach dem Eingreifen von Gustav Adolfs von Schweden in das Kampfgeschehen und dessen Sieg über die katholische Liga im Jahr 1631 wählte der schwedische König das Erzstift Mainz als Stützpunkt. Das Erzstift – damit auch die kurmainzische Amtsstadt Buchen – sollte Teil eines neuen schwedischen Staates innerhalb des Heiligen Römischen Reiches werden. Die schwedische Epoche währte für Buchen aber nur kurz. Nach der Niederlage der Schweden 1634 brach die schwedische Machtstellung in Süddeutschland zusammen und Buchen wurde wieder kurmainzisch.

Quelle: Heimatbuch 1250 Jahr Buchen

Spanische Krankheit

Wussten Sie, dass Buchen einmal von einer spanischen Krankheit betroffen war?

Von den verheerenden Auswirkungen der Influenza-Pandemie von 1918 bis 1920 war natürlich auch die Stadt Buchen betroffen. Vor allem die zweite Welle des höchst ansteckenden Influenzavirus, das durch die liberalen, spanischen Medien bekannt wurde und dadurch seine umgangssprachliche Bezeichnung erhielt, führte in der Buchener Region im Herbst 1918 zu einer außergewöhnlich hohen Sterblichkeit. In der Stadt Buchen mit seinen heutigen Stadtteilen lag die Sterblichkeit im Oktober 1918 4,23-mal höher als im gleichen Monat im Jahr 1917 und 3,24-mal höher als im Oktober 1919.

Quelle: Wartturm 2020 Nr. 2

Schmuckindustrie

Wussten Sie, dass Buchen beinahe zu einem Zentrum der Schmuckindustrie geworden wäre?

Gablonz, eine Stadt in Böhmen, galt seit Jahrhunderten als ein Zentrum der Glas- und Schmuckwarenindustrie. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste die dortige deutsche Bevölkerung ihre Heimatstadt verlassen. Die Stadt Buchen bemühte sich ab dem Jahr 1950 darum, die Gablonzer Schmuckindustrie in Buchen anzusiedeln. Hierzu wurde bereits eine eigene Siedlung auf dem Gückelberg geplant. Die Bemühungen scheiterten unter anderem durch fehlende Förderungen des Bundes und des Landes. Die Ablehnung von hohen Zuschüssen machte das Projekt für die Stadt schlicht unfinanzierbar.

Quelle: Heimatbuch 1250 Jahre Buchen

Galgenstricke

Wussten Sie, dass in Buchen wieder ein Galgen steht?

Seit dem Mittelalter war die Stadt Buchen Standort eines Zentgerichts. Die Zent Buchen umfasste zeitweilig 17 Orte und hatte natürlich auch eine Richtstätte. Der Buchener Galgen befand sich südwestlich der Altstadt. Gewannnamen wie “Galgenberg” weisen noch heute auf die ehemalige Stätte hin. Erst im Jahr 1814 wurde der Galgen abgebaut. Zur Eröffnung der Ausstellung “Buchen im Mittelalter” im Bezirksmuseum Buchen wurde ein dreischläfriger Galgen rekonstruiert und kann von Besucherinnen und Besuchern im Bezirksmuseum betrachtet werden. 

Quelle: Ebersold: Die Zent Buchen im Zeitalter der Aufklärung

(Un)nützes Wissen

Unnützes Wissen über Buchen75 Wissenshäppchen für nur 5,- €

Weitestgehend unbeachtet veröffentlichte Stadtarchivar Tobias-Jan Kohler Woche für Woche hier ein Wissenshäppchen. Um dieses „unnütze“ Wissen nicht zu verlieren, hat die Stadt Buchen dieses Buch zusammengestellt und drucken lassen! Alles drin, um Dich ein wenig mit Deinem profunden Wissen über Buchen zu brüsten!

Das Buch ist im Buchhandel und im Onlineshop der Stadt Buchen mit der ISBN: 978-3-9825499-4-1 für nur 5 Euro erhältlich – also schnell sein und zuschlagen!

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